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PV baut psychokardiologische
Rehabilitation aus

Psychische Belastungen nach Herzkrankheiten brauchen spezielle Betreuung. Seit 2019 bietet die Pensionsversicherung (PV) im Reha-Zentrum Felbring eine österreichweit einzigartige psychokardiologische Rehabilitation an. Ab Mai 2025 wird das Angebot auch im PV Reha-Zentrum Bad Tatzmannsdorf verfügbar sein.

Wien, 25. März 2025

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt es häufig auch zu seelischen Belastungen. Im Rahmen der psychokardiologischen Rehabilitation wird speziell auf psychische Auswirkungen in Folge von Herzerkrankungen eingegangen, um die Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben zu fördern.

Herzinfarkte, Herzoperationen etc. werden oft als traumatische Erlebnisse wahrgenommen. Ängste, Befürchtungen und ein damit verbundenes Vermeidungsverhalten können dazu führen, dass Patientinnen und Patienten durch ihre psychische Symptomatik zusätzlich zu ihrer Herzerkrankung belastet und in ihrer Teilhabe eingeschränkt sind.“

Dr.in Monika Mustak-Blagusz, MBA, Chefärztin der Pensionsversicherung (PV)

Im Unterschied zur klassischen kardiologischen Rehabilitation liegt der Fokus bei der psychokardiologischen Reha auf der psychischen Genesung. Auf dem Programm stehen:

  • Kardiologische Diagnostik
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Psychologische bzw. psychotherapeutische Einzelgespräche oder Gruppentherapien
  • Schulungen zu Krankheitsbewältigung, Psychosomatik, Stressbewältigung oder zum Erlernen von Entspannungstechniken

Die Wechselwirkung von Herz und Seele spielt in der Kardiologie eine bedeutende Rolle. Es ist daher unerlässlich bei Herzerkrankungen die psychische Komponente miteinzubeziehen. Wichtig ist ein interdisziplinärer Behandlungsansatz und die Zusammenarbeit von multiprofessionellen Teams, um den Patientinnen und Patienten wieder die Rückkehr in ihren beruflichen und privaten Alltag zu ermöglichen.“

 Mag.a Canan Aytekin, Generaldirektor-Stellvertreterin der Pensionsversicherung (PV)

Herz & Psyche im Fokus: Schwerpunkte und Forschung

Um auf die spezifischen Bedürfnisse der Rehabilitand*innen eingehen zu können, verfügen die PV Reha-Zentren Felbring (NÖ) und Bad Tatzmannsdorf (Burgenland) über ein individualisiertes Rehabilitationsprogramm, das von einem hochspezialisierten Team umgesetzt wird.

Dieses besteht aus Fachärzt*innen, Psychiater*­innen, Physio-, Psycho-, Ergo-, sowie Musiktherapeut*innen, um die Teilhabeziele der Patient*innen optimal zu begleiten.

Außenansicht Reha-Zentrum Bad Tatzmannsdorf der Pensionsversicherung  Außenansicht Reha-Zentrum Felbring der PensionsversicherungReha-Zentrum Bad Tatzmannsdorf (Bild oben) und Reha-Zentrum Felbring (Bild unten)         

Das Reha-Zentrum Bad Tatzmannsdorf erweitert diese Schwerpunkte noch um die Spezialisierung auf Gendermedizin. Dabei fließt die unterschiedliche Betrachtung der geschlechtlichen Bedürfnisse von Männern und Frauen in die Therapien ein.  

Eine Spezialkompetenz im Reha-Zentrum Felbring ist zudem die Betreuung von Patient*innen, die aufgrund einer hochgradigen Herzmuskelschwäche ein sogenanntes „Kunstherz“ (VAD-Implantation) erhalten haben. Es handelt sich dabei um eine sehr komplexe Therapieform, daher werden auch die Angehörigen speziell geschult.

Der Aufbau der psychokardiologischen Rehabilitation im Reha-Zentrum Felbring wurde mit einer wissenschaftlichen Studie begleitet. Die Ergebnisse zeigen u. a., dass herzbezogene Ängste und psychische Belastungen während der Rehabilitation deutlich reduziert werden konnten. Die positiven Resultate wurden durch eine Befragung 6 Monate nach der Rehabilitation bestätigt.

Dauer und Antragstellung

Die psychokardiologische Rehabilitation umfasst in Summe 6 Wochen und wird in zwei Teilen absolviert. 

Ziel des ersten 4-wöchigen Reha-Aufenthalts ist es, ein tieferes Verständnis für die Erkrankung zu erlangen sowie Methoden kennenzulernen, um mit körperlichen und seelischen Herausforderungen umzugehen.

Nach ca. 4-6 Monaten erfolgt eine weitere 2-wöchige Rehabilitation, im Zuge derer das Erlebte reflektiert und das bisher Erlernte vertieft werden soll.

Voraussetzung für eine psychokardiologische Rehabilitation ist, dass sowohl eine kardiale als auch eine psychische Diagnose vorliegen und am Antrag von der*dem zuweisenden Ärztin*Arzt der Vermerk „Psychokardiologie“ angegeben wird.

Rückfrage & Kontakt

Pensionsversicherung

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pressestelle@pv.at

Stand: 26. März 2025