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Rechnungs­abschluss 2021

Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) legte den aktuellen Rechnungsabschluss 2021 vor.

Pensionsantrittsalter gestiegen - „Gender Pension-GAP“ reduziert

In der heutigen Hauptversammlung hat die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) den Rechnungsabschluss für das Jahr 2021 vorgelegt. Demnach ist im Jahr 2 der Pandemie aufgrund der starken Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes die Anzahl der Pflichtversicherten gegenüber dem Jahr 2020 um 2,9 % auf 3.500.297 gestiegen. Damit lag der Jahresdurchschnitt der Pflichtversicherten sogar über dem Niveau vor der Pandemie.

Auch die Anzahl der Pensionen hat sich dadurch – dass nunmehr die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand treten – sowohl 2020 als auch 2021 erhöht. Jedoch ist aufgrund höherer Sterbefälle der Anstieg 2021 mit plus 1,3 % geringer ausgefallen als im Jahr 2020 (plus 1,8 %) und beträgt knapp über 2 Millionen Pensionen.

Gesamtes Gebarungsvolumen

Das gesamte Gebarungsvolumen nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG), dem Nachtschwerarbeitsgesetz (NSchG) und dem Bundespflegegeldgesetz (BPGG) beträgt € 43,542 Mrd.

Die betragsmäßig größte Position ist der Pensionsaufwand mit € 36,746 Mrd. Das ist gegenüber 2020 eine Veränderung um plus 4,9 %. Die Summe der Beitragseinnahmen für Versicherte belief sich auf € 34,931 Mrd. Das ist ebenfalls ein Plus von 3,8 %. Die Ausfallhaftung des Bundes – jener Betrag, um den die Aufwendungen die Erträge übersteigen - machte € 5,518 Mrd. aus. Gegenüber 2020 (4,872 Mrd. EUR) ist das eine Veränderung von 13,3 %.

Durchschnittliches Pensionsantrittsalter gestiegen

Im Jahr 2021 gingen Männer im Durchschnitt mit 61,8 Jahren und Frauen mit 59,8 Jahren in Pension. 2020 lag das durchschnittliche Antrittsalter bei den Männern noch bei 61,3 Jahre, bei den Frauen bei 59,3 Jahren.

Unterschiedliche Pensionshöhe Männer vs. Frauen verringert sich

Im Jahr 2020 sind die Pensionshöhen der Männer durch die abschlagsfreie Langzeitversichertenregelung deutlich stärker gestiegen als jene der Frauen. Im Jahr 2021 gab es diesen Effekt nicht mehr – im Gegenteil: die durchschnittliche innerstaatliche Alterspension ist bei Männern sogar minimal gesunken (minus 0,23 %) und beträgt € 2.582,74. Bei Frauen ist die durchschnittliche Pensionshöhe hingegen um 4,96 % gestiegen und liegt 2021 bei € 1.529,59.

Vergleicht man die durchschnittliche Pensionshöhe der Frauen mit jener der Männer, so zeigt sich, dass sich der „Gender-Pension-Gap“ im Jahr 2021 verringert hat. Im Jahr 2020 hat die durchschnittliche Pensionshöhe der Frauen noch 56,3  % der durchschnittlichen Pensionshöhe der Männer betragen; im Jahr 2021 hat sich die Lücke verkleinert und liegt nun bei 59,2 %.

Der Anstieg des Pensionsantrittsalters bei Eigenpensionen und die Verringerung der geschlechterspezifischen Unterschiede bei den durchschnittlichen Pensionshöhen sind erfreuliche Fakten“, fasst der Obmann der PVA, Peter Schleinbach, die aktuelle Entwicklung zusammen.

Anstieg bei Heilverfahren und Rehabilitation

Im Berichtsjahr wurden im Bereich Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation 330.898 medizinische, 3.267 berufliche und 406 soziale Maßnahmen (inklusive Hilfsmittel) bewilligt. Der Aufwand dafür machte € 1,107 Mrd. aus – das ist ein Anstieg um 14 % im Vergleich zum Vorjahr.

Neben der erneuten Entlastung der Akutspitäler in kritischen Phasen des zweiten Pandemie-Jahres wurden in den Einrichtungen der PVA – von Beginn der Pandemie bis einschließlich Dezember 2021 – rund 2.700 Personen nach einer COVID-Erkrankung rehabilitiert.

Verwaltungsaufwand gesunken

2021 ist der Verwaltungsaufwand auf 0,79 % der Gesamtgebarung gesunken. Im Jahr davor hat er noch 0,82 % betragen.

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